Yasmin Neshatrooh

IdeenExpo 2024: Nach den Sternen greifen

Es ist Europas größtes Jugend-Event für Technik und Naturwissenschaften: Die IdeenExpo in den Messehallen von Hannover. Erstmalig ist auch die TK vom 8. bis 16. Juni bei dem Mitmach-Festival dabei.

Neun Tage Wissensvermittlung verbunden mit hohem Spaßfaktor. Unter dem Motto „Mach doch einfach“ zieht die IdeenExpo alle zwei Jahre zahlreiche Besucherinnen und Besucher nach Hannover. Auf 100.000 Quadratmetern und in insgesamt drei Ausstellungshallen präsentieren sich Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Schulen aus ganz Deutschland und zeigen ihre Mitmach-Exponate.

Jenga-Duell zwischen Nicola Winter, Dr. Jens Baas und einer Schülerin aus dem Publikum. Foto: TK / picture alliance / Frank May

Nach den Sternen greifen

Ihre Berufe könnten kaum unterschiedlicher sein und doch sind sie ein perfektes Duo: TK-Vorstandsvorsitzender Dr. Jens Baas und Reserveastronautin Nicola Winter. Am dritten IdeenExpo-Tag nahmen beide das junge Publikum mit auf eine Reise durch ihre außergewöhnliche Karrierewelt. Es stellt sich heraus: Mutig sein und neue Wege einschlagen, das können beide von sich behaupten. Der ehemalige Chirurg und Unternehmensberater, Dr. Jens Baas, ist heute Chef der größten Krankenkasse Deutschlands, der TK, und erzählte, wie es ist ein Unternehmen mit über 15.000 Mitarbeitenden zu führen. Auch Nicola Winter durchlief spannende Schritte in ihrer Laufbahn. Die 39-Jährige begann als Jugendliche mit dem Drachenfliegen und war später als eine von wenigen Frauen Kampfjetpilotin bei der Bundeswehr. Wie ihr Bühnenpartner Baas war auch sie als Unternehmensberaterin tätig und wurde vor zwei Jahren zur Reserveastronautin benannt. In wechselnden Challenges spielten Winter und Baas gemeinsam mit zwei Schülerinnen und stellten sich den Fragen der Moderatorin Jenny Winkler. „Macht, was euch Spaß macht. Das ist das Allerwichtigste“, so Dr. Baas Rat an das junge Publikum.

In Vierergruppen traten die Schülerinnen und Schüler an. Foto: TK / picture alliance / Frank May

Gemeinsam gegen Cybermobbing

Am TK-Stand ging es von ungewöhnlichen Lebenswegen zu einem Alltagsphänomen: Cybermobbing ist schon lange keine Ausnahme mehr. Die körperlichen und vor allem seelischen Folgen von Mobbing beziehungsweise Cybermobbing sind verheerend: Gezielte Beleidigungen oder das Bloßstellen und Ausgrenzen über einen längeren Zeitraum hinweg können von Kopf- oder Magenschmerzen, über Konzentrationsprobleme bis hin zu Angstzuständen, Depressionen und sogar Suizidgedanken führen. Insbesondere Jugendliche sind in der kritischen Phase der Pubertät besonders verletzlich und von Cybermobbing getroffen.

Malice, dem Toxic Monster, welches sich von Hass und Hetze im Netz ernährt, konnten die Schülerinnen und Schüler am Stand der TK gemeinsam den Kampf ansagen: Mit vereinten Kräften aus Empathie, Teamgeist und Harmonie galt es das Monster zu besiegen.

Die Psychologen Elias (l.) und Marco (r.) sind bei krisenchat in der Beratung tätig. Foto: TK / picture alliance / Frank May

24/7 Krisenberatung per Chat

Cybermobbing ist auch ein wichtiges Beratungsthema für unseren Kooperationspartner krisenchat, der uns vor Ort unterstützte. In kleinen oder großen Krisen können sich junge Menschen bis 25 Jahren rund um die Uhr per SMS oder WhatsApp-Chat beraten lassen. „Wir stellen fest, dass die Hemmschwelle bei Jungen oder jungen Männern noch größer ist. An dieser Stelle möchten wir zukünftig verstärkt arbeiten und Aufklärung betreiben“, erklärt Elias Jessen, Psychologe und Projektverantwortlicher bei krisenchat. „Es gibt verschiedene Gründe, weshalb sich Jungen seltener melden, darunter soziale Erwartungen und die Stigmatisierung von emotionaler Offenheit bei Männern. Es ist daher besonders wichtig, gezielte Ansätze zu entwickeln, um diese Barrieren abzubauen.“

Auch der niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi stellt sich dem Toxic Monster. Foto: TK / picture alliance / Frank May

Prominente Gäste aus Politik und Social Media

Die IdeenExpo zieht aber nicht nur Schülerinnen und Schüler an, auch Politikerinnen und Politiker oder Social-Media-Stars zeigten großes Interesse an dem Engagement der TK. Neben dem niedersächsischen Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi, besuchten auch Nadine Breaty (11,3 Millionen Follower bei TikTok) oder YouTuber Jonas Ems (2,9 Millionen Follower bei YouTube) die TK und informierten sich zum Thema Cybermobbing.



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