Laura Hassinger

Wegbereiter für die Sozialwahl 2023

Rund 8,6 Millionen TK-Mitglieder können bei der Sozialwahl 2023 bestimmen, wer ihre Interessen vertritt. Thomas Ballast und Jörg Ide geben einen Einblick in die Arbeit des Wahlausschusses, der dies ermöglicht.

Herr Ballast, Herr Ide, Sie leiten den Wahlausschuss der TK. Wie kommt man zu diesem Amt?

Ballast: Vor jeder Sozialwahl wird ein Wahlausschuss aus dem Kreis der ehrenamtlichen Verwaltungsratsmitglieder gebildet. Geleitet wird er – und das hat bei der TK fast schon Tradition – von einem hauptamtlichen Vorstandsmitglied der TK. Bei dieser und bei der vorherigen Sozialwahl habe ich dieses Amt übernommen – mit Jörg Ide als meinem Stellvertreter.

Ide: Für mich steht in diesem Jahr nun bereits die sechste Sozialwahl an, die ich innerhalb der TK begleite. Rekordverdächtig!

Leitet den TK-Wahlausschuss: Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der TK.

Welche Aufgaben hat der Wahlausschuss – und worüber entscheiden Sie als die Vorsitzenden?

Ide: Dem Wahlausschuss der TK gehören neben uns beiden noch sieben Beisitzerinnen und Beisitzer beziehungsweise ihre Vertretungen an. Zusammen sorgen wir dafür, dass die Sozialwahl bei der TK ordnungsgemäß vorbereitet und durchgeführt wird.

Ballast: Genau, um das zu gewährleisten, kommen wir regelmäßig zusammen und besprechen die anstehenden Aufgaben. Als Vorsitzender leite ich diese Sitzungen. Dabei arbeite ich eng mit dem Bundeswahlbeauftragten zusammen, der die gesetzlichen Fristen und Termine zur Sozialwahl herausgibt.

Jörg Ide verantwortet den TK-Geschäftsbereich Verwaltungsrat und Vorstand und ist stellvertretender Vorsitzender des Wahlausschusses.

Im April werden die Wahlunterlagen verschickt. Was gibt es bis dahin noch zu tun?

Ide: Gerade sind wir dabei, die Stimmzettel, Umschläge und Begleitschreiben zusammen mit unserem Druck-Dienstleister zu finalisieren. Zudem muss der Wahlausschuss auch die Systeme für die Auszählung prüfen und freigeben, damit am Wahl-Stichtag alles bereit ist.

Unterscheiden sich die aktuellen Vorbereitungen von denen zu vergangenen Sozialwahlen?

Ballast: Aufgrund unseres Mitgliederwachstums haben wir stetig mehr Wahlberechtigte bei der TK. Viele von ihnen kommen jedoch von Sozialversicherungsträgern, die keine demokratischen Urwahlen durchführen, sondern sogenannte Wahlen ohne Wahlhandlung. Dabei einigen sich die vertretenen Organisationen im Vorfeld, wie sie die Mandate unter sich aufteilen. Um auch diesen Erstwählenden ihre Möglichkeit der Mitsprache nahezubringen, erklären wir gerne alle sechs Jahre aufs Neue, was es mit der Sozialwahl auf sich hat.
Aber auch zwischen den Wahljahren informieren wir gemeinsam mit anderen urwählenden Trägern auf sozialwahl.de und soziale-selbstverwaltung.de über die demokratische Teilhabe im Gesundheitswesen. Das zahlt sich aus: Alle sechs Jahre bringen wir mehr Wahlberechtigte dazu, ihre Stimme abzugeben.

Über die Sozialwahl können die Menschen direkten Einfluss auf Entscheidungen nehmen, die ihre Gesundheitsversorgung maßgeblich betreffen. Dieses Recht sollte bekannter gemacht werden.

Thomas Ballast

Was wünschen Sie sich in Hinblick auf den Wahltag?

Ide: Aus Sicht des Wahlausschusses hoffe ich natürlich, dass wir die Wahl insgesamt gut meistern, sowohl die restlichen Vorbereitungen als auch das spätere Auszählen der Stimmen. Und dass möglichst viele Menschen ihr Stimmrecht nutzen.

Ballast: Dass wir uns bei der Wahlbeteiligung weiter steigern, wäre in der Tat auch mein Ziel. Ich würde mir zudem mehr Präsenz für das Thema wünschen. Über die Sozialwahl können die Menschen direkten Einfluss auf Entscheidungen nehmen, die ihre Gesundheitsversorgung maßgeblich betreffen. Dieses Recht sollte bekannter gemacht werden – und Platz in den Lebensbereichen künftiger und bestehender Wahlberechtigter finden, sei es in Unterrichtsplänen, Arbeitgeber-Infos oder dergleichen mehr. Nur wer die Sozialwahl kennt, kann auch wählen – oder sogar selbst kandidieren. Und nur so hat dieses Element demokratischer Teilhabe Bestand.



Lesen Sie hier weiter

Mann wirft Wahlzettel in Wahlurne Kerstin Grießmeier Kerstin Grießmeier
Viele Menschen legen gemeinsam ihre Hände übereinander Laura Hassinger Laura Hassinger
Anne Kraemer Anne Kraemer

Kommentieren Sie diesen Artikel

Lädt. Bitte warten...

Der Kommentar konnte nicht gespeichert werden. Bitte überprüfen Sie Ihre Eingaben.