Das Ergebnis ist: Zwei Drittel der Befragten gaben an, sich häufig oder manchmal gestresst zu fühlen. Lediglich acht Prozent empfinden nach eigenen Angaben nie Stress, 26 Prozent selten. Die Daten zeigen auch: Das Stressempfinden hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen, 2013 lag der Anteil derer, die sich häufig oder manchmal gestresst fühlen, noch bei 57 Prozent, 2016 waren es 60 Prozent, 2021 bereits 64 Prozent.
Was stresst Deutschland?
Dabei sind es vor allem die hohen Ansprüche an sich selbst, die die Menschen unter Druck setzen, gefolgt von Schule, Studium oder Beruf. Interessant dabei ist auch: Männer stresst vor allem die Arbeit, Frauen die eigenen Ansprüche. An dritter Stelle werden politische und gesellschaftliche Probleme genannt, die als Belastung wahrgenommen werden.
Kriege, Krisen, Polarisierung
Hier genauer nachgefragt zeigt sich: 62 Prozent der Gestressten belasten Kriege und internationale Konflikte. Es folgen die Angst vor politischer Polarisierung (59 Prozent), vor Gefährdung der inneren Sicherheit durch Kriminalität, Terrorismus und Extremismus (52 Prozent), vor Wohlstandsverlust (47 Prozent) sowie vor den Auswirkungen des Klimawandels (44 Prozent).
Wenn Stress auf die Gesundheit geht
Damit aus dem Stress kein chronischer Zustand wird, braucht es immer wieder Phasen der Entspannung und Regeneration. Vielen Menschen fällt das jedoch schwer, sie befinden sich im Dauerstress. Auch empfinden mehr als die Hälfte der Befragten das Leben heute als stressiger als vor 15 oder 20 Jahren.
Die Forschung ist sich einig: Chronischer Stress erhöht das Risiko für bestimmte physische und psychische Krankheiten, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Probleme, Rückenschmerzen oder Depressionen. Die Ergebnisse des Reports weisen in dieselbe Richtung. Die gestressten Befragten litten deutlich häufiger unter Rückenschmerzen, Erschöpfung und Schlafproblemen, als jene, die selten oder nie gestresst sind.
Gestresst – und nun?
Damit Stress auf Dauer nicht auf die Gesundheit geht, ist es so wichtig abzuschalten und sich zu erholen. 83 Prozent der Befragten verbringen hierzu Zeit in der Natur oder gehen Spazieren, 78 Prozent widmen sich ihrem Hobby. Ebenso viele treffen sich mit Familie oder Freundinnen und Freunden, um Stress abzubauen.