Jessica Kneißler

Arthrose-Training mit App: Teilnehmende gesucht

SmArt-E ist ein Innovationsfondsprojekt und richtet sich an Menschen mit Arthrose. Im Rahmen dieses Projekts wird ein gezieltes Training in Physiotherapiepraxen und über eine App erprobt und evaluiert. Noch bis Ende Juni können sich Interessierte für die Studie melden.

Auch in älteren Bevölkerungsgruppen ist das Smartphone mittlerweile weit verbreitet. Dadurch ergeben sich ganz neue Möglichkeiten – auch in der Gesundheitsversorgung. Ein Beispiel: „SmArt-E“ (kurz für „Smartphone-assistiertes Arthrose-Training mit Edukation“).

Etwa jede und jeder Fünfte über 60 Jahren leidet an Arthrose. Faktoren wie Übergewicht, zu wenig Bewegung und dauerhafte ungünstige Körperhaltungen, beispielsweise durch Schreibtischarbeit, tragen dazu bei. Die Folge sind starke Schmerzen in Hüfte oder Knie, die sich durch Schonhaltungen oft weiter verschlimmern.

SmArt-E soll Abhilfe schaffen: Das ein Jahr dauernde Trainings- und Schulungsprogramm wird in den ersten sechs bis zwölf Wochen in ausgewählten Physiotherapie-Praxen angeleitet. Anschließend trainieren die Teilnehmenden in Eigenverantwortung mit Unterstützung der SmArt-E-App von zuhause aus. Das Ziel: mehr Beweglichkeit, Kraft und Aktivität.

Prof. Dirk Peschke von der Hochschule für Gesundheit in Bochum

Physiotherapeuten passen Training per App individuell an

„Wir wissen bereits aus anderen Studien, dass die vorgesehenen Übungen Menschen mit Arthrose helfen und sicher ausgeführt werden können“, sagt Prof. Dirk Peschke von der Hochschule für Gesundheit in Bochum. Die Hochschule leitet die Studie.

Dabei ist auch weiterhin die Interaktion mit den behandelnden Therapeutinnen und Therapeuten vorgesehen. Einzelne Übungen können individuell angepasst werden. „So werden immer wieder neue Trainingsreize gesetzt. Körperliche Aktivität und gezielte Übungen werden mit passenden Strategien sowohl bei den Präsenzterminen als auch mithilfe der App in den Alltag integriert“, erklärt Peschke. „Wir erwarten dadurch eine nachhaltige Verbesserung der Beschwerden.“

Noch bis Juni 2023 ist die Teilnahme möglich

Seit November 2022 werden Interessierte in die Studie aufgenommen – noch bis Juni 2023 ist die Teilnahme möglich. Zu Beginn, nach drei Monaten und zum Ende der Studie werden Messungen und motorische Tests durchgeführt.

Allerdings wird die Hälfte der Teilnehmenden in eine Vergleichsgruppe eingeteilt. Das Zufallsprinzip entscheidet. Die Kontrollgruppe erhält die gewohnte ärztliche Behandlung bei Arthrose und nach der letzten Messung ebenfalls Zugriff auf die App. Zusätzlich gibt es eine Beratung zum Training bei Arthrose.

Hannes Böbinger

Hannes Böbinger, der in der Abteilung Innovationsfonds & Produktportfolio der TK das Projekt betreut, ergänzt: „Wir sind überzeugt, dass Menschen mit Arthrose durch das SmArt-E-Programm besser versorgt werden. Mit dieser Studie wollen wir dies auch belegen und dabei helfen, dieses Versorgungangebot als neuen Standard zu etablieren“.

 

 

 

Besondere Behandlungsangebote der TK

Die TK hat für ihre Versicherten mehr als 300 spezielle und innovative Behandlungsmöglichkeiten vereinbart. Die sogenannte „Besondere Versorgung“ garantiert mehr Qualität und mehr Service – ohne zusätzliche Kosten.

SmArt-E ist ein Innovationsfonds-Projekt für alle Versicherten ab 50 Jahren mit der Diagnose Hüftarthrose oder ab 38 Jahren mit der Diagnose Kniearthrose. Patientinnen und Patienten, die bereits eine Totalendoprothese erhalten haben, sind von dem Projekt ausgeschlossen.

Weitere Informationen und Kontaktdaten finden Sie hier.

 



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