Wir von der TK wollen den Betroffenen helfen und ihren Problemen beim Schlafen auf den Grund gehen. Das Eine sind die Zahlen, Daten und Fakten, die wir jetzt gerade wissenschaftlich im Rahmen einer Schlafstudie untersucht haben. Das ist natürlich besonders wichtig, um die Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen, was Menschen mit einer krankhaften Schlafstörung (Insomnie) brauchen.
Die Daten deuten darauf hin, dass die Gruppe der Insomnie-Patienten deutlich größer sein muss, als sie zunächst erscheint. Viele von ihnen werden nicht wegen einer Schlafstörung ärztlich behandelt, sondern wegen anderen Krankheiten, bei denen schlechte Schlafqualität aber eine große Rolle spielt, zum Beispiel wegen psychischen Problemen.
Mit Meinolf die Schlafprobleme bekämpfen
Mit der Firma Mementor und deren Online-Schlaftraining „mementor somnium“ bieten wir unseren Versicherten eine Stütze, um diese Situation zu verbessern. Ein digitaler Begleiter, der sogenannte „Meinolf“, führt die Nutzer durch das Programm. Es besteht aus verschiedenen Teilmodulen, die wiederum aufeinander aufbauen.
Im Schlaftagebuch zum Beispiel dokumentiert der Nutzer sein persönliches Schlafverhalten. Dies kann er ganz einfach über sein Smartphone erledigen – morgens bekommt er beispielsweise Fragen zu seiner Schlafzeit und dazu, wie erholsam sein Schlaf war.
Bei der Auswertung wird ihm angezeigt, wie lange er im Bett gelegen hat, wie lange er davon tatsächlich geschlafen hat und wie effizient dieser Schlaf war. Am Abend werden seine Leistungsfähigkeit und die Stimmung über den Tag abgefragt. Wichtig für die Auswertung ist auch, wie viel Alkohol und Koffein der Nutzer über den Tag konsumiert hat.
Eine Frage der Bettzeit
In einem weiteren Modul ist die sogenannte Bettzeitverkürzung Thema. Denn: Langes Wachliegen im Bett führt zu einer Verschlechterung der Schlafqualität. Zunächst erklärt „Meinolf“ anhand einer Darstellung die Zusammenhänge zwischen Wachzeit, Bettzeit und Schlafeffizienz und wie sie sich auf das Schlafverhalten auswirken.
Anhand der persönlichen Schlafzeit der Nutzer aus dem Schlaftagebuch wird ein Zeitfenster entwickelt, von dem ausgehend der Schlaf optimiert wird. Die Nutzer können das Zeitfenster selbst definieren, indem sie eine persönliche Bettgehzeit und Aufstehzeit festlegen.
Optimale Bedingungen
Zum Abschluss des Online-Trainings kann der Nutzer ein Quiz machen und auf das bisher Gelernte und die bisherigen Übungen zurückblicken. Eine Grafik zeigt ihm, ob sich seit Beginn des Programms seine Schlafqualität verbessert hat. Dazu erhält er Tipps und Ausblicke für eine langfristige Optimierung des eigenen Schlafs.
Online-Schlaftraining kommt an
Die TK hat das Programm in den vergangenen Monaten intensiv getestet und die Teilnehmer nach Abschluss des Trainings befragt, wie es ihnen gefallen hat und ob wir ihnen damit weiterhelfen konnten. Bislang haben mehrere hundert Versicherte das Angebot genutzt. Aus ihren Rückmeldungen wissen wir, dass sich durch die Nutzung des Online-Schlaftrainings der Schlaf bei jedem zweiten Teilnehmer verbessert hat.
Im nächsten Jahr möchten wir nun die Anbindung von Wearables und sogenannten Schlaf-Trackern testen. Wichtige Daten könnten sich von den Geräten automatisch mit dem Schlaftagebuch synchronisieren und der Nutzer müsste weniger per Hand in das Programm eintragen.
Den kostenlosen Zugang zum Programm erhalten TK-Versicherte exklusiv über unsere Website.