Laura Hassinger

TK-Safe: Ein Blick hinter die Kulissen

Die gemeinsam von der TK und IBM entwickelte elektronische Gesundheitsakte „TK-Safe“ hat die 250.000-Nutzer-Marke geknackt. Welche Funktionen sind den Versicherten besonders wichtig? Und wie kommen diese überhaupt in die Akte?

Seit Mai 2019 können alle unsere 10,6 Millionen Versicherten die digitale Akte TK-Safe nutzen, um ihre persönlichen Gesundheitsinformationen sicher und strukturiert zu speichern. Nutzer können sich ihre Abrechnungsdaten von der TK in ihre Akte laden und Informationen selbst ergänzen. So haben sie mit ihrem Smartphone Zugriff auf Medikamentenlisten, Arztbesuche, Diagnosen oder Impfungen. Das kommt gut an – mittlerweile zählt TK-Safe schon über 250.000 Nutzer.

Alle Termine auf einen Blick

Besonders beliebt sind die Funktionen für einen besseren Überblick, zum Beispiel über Vorsorgetermine oder anstehende Impfungen. TK-Safe weist die Nutzer je nach Alter und Geschlecht auf anstehende Untersuchungen wie etwa die Krebsfrüherkennung hin. So etwas muss natürlich erst einmal programmiert und getestet werden. Dafür haben wir Kollegen wie Martin Schumacher.

Martin Schumacher, TK-Safe Tech Lead

Martin ist seit 2018 Tech Lead im Projekt TK-Safe, sozusagen der leitende technische Berater für das Entwicklerteam. Seit seinem Einstieg bei der TK 2010 hat er mehrere Projekt-Stationen durchlaufen, wie den Relaunch des TK-Intranets, den Online Kunden-Service und die TK-App. Immer ging es vor allem darum, unter den erforderlichen Sicherheitsbestimmungen eine möglichst hohe Anwenderfreundlichkeit zu schaffen.

Von der Vision zum fertigen Produkt

„Wir hatten eine Vision eines sicheren Datenspeichers für alle Informationen rund um die Gesundheit und wollten diese Idee verwirklichen“, erzählt Martin. Es sei spannend gewesen, ein Produkt zu entwickeln, das es bisher so noch nicht auf dem Markt gab. Gestartet mit der Entwicklung der Akte ist das Projektteam Anfang 2017.

Kein fertiger Bauplan für TK-Safe

Bereits ein Jahr später konnten die ersten TK-Versicherten die Gesundheitsakte in der Betaphase testen. Dabei war nicht nur die App selbst innovativ, sondern auch die Arbeitsweise. „Für TK-Safe gibt es keinen fertigen Bauplan, wir arbeiten ständig an der Weiterentwicklung von Features und an neuen Funktionen“, berichtet Martin. Entsprechend wird bei der Entwicklung des Datentresors agil gearbeitet – in zweiwöchigen, so genannten Sprints. Das hilft, flexibel zu bleiben und Sackgassen frühzeitig zu erkennen. Gleichzeitig geben die Sprints Raum, um neue Features zu überprüfen und Aufgaben zu priorisieren. „Nur so ist es möglich die komplexen Anforderungen an die Gesundheitsakte unter einen Hut zu bringen.“

2021 wird TK-Safe bundesweit vernetzt

Dass der Plan aufgeht, bestätigen uns die wachsenden Nutzerzahlen. Und wenn man das gesamtdeutsche Gesundheitssystem betrachtet, liegen wir quasi voll im Trend, denn:

Ab Januar 2021 sind alle Krankenkassen verpflichtet, ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) anzubieten. Während wir im Hintergrund unser Angebot und die ePA technisch zusammenführen, können unsere Versicherten mit TK-Safe die meisten Funktionen der ePA jetzt schon nutzen. Ab 2021 werden zudem bundesweit alle Ärzte und Krankenhäuser an TK-Safe angebunden sein. Versicherte können sich dann Laborberichte und Befunde von ihren Ärzten direkt in ihre Akte laden und selbst entscheiden ob, sie die Informationen für Ärzte freigeben möchten.

Weitere Infos zu TK-Safe

TK-Versicherte können sich in der TK-App über den Button „TK-Safe“ für ihre persönliche elektronische Gesundheitsakte anmelden.



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Prof. Dr. Volker Möws Prof. Dr. Volker Möws

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