Maximilian Ziesche

MVZ – Versorgungskonzept mit Potenzial für Flächenländer

Patienten und Therapeuten wünschen sich eine bessere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Anlaufstellen im Gesundheitswesen. In Flächenländern wie Mecklenburg-Vorpommern will man dazu möglichst viele ärztliche Kompetenzen an einem Ort bündeln.

Gerade für Menschen in ländlichen Gegenden macht die vorhandene Infrastruktur ein wichtiges Stück Lebensqualität aus. Der fehlende Supermarkt um die Ecke lässt sich vielleicht gerade noch verschmerzen. Unter einer schlechten medizinischen Versorgung auf dem Land leiden viele Menschen jedoch deutlich stärker. Abhilfe können sogenannte Versorgungszentren leisten.

Medizinisches Wissen geballt einsetzen

Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sind Einrichtungen, in denen Ärzte verschiedener Fachrichtungen ihre Patienten gemeinsam behandeln. Die Patienten haben im MVZ all ihre Ärzte beieinander und können im Idealfall von einer fachübergreifenden Behandlung profitieren. Kommunalen Trägern fehlen für die MVZ-Gründung allerdings oft die nötigen Kompetenzen und Ressourcen. Private Betreiber dagegen können leichter Personal und finanzielle Mittel beschaffen, um professionelle Betreuungsstrukturen aufzubauen. Für uns als Krankenkasse ist vor allem wichtig, dass die Einrichtungen den Patienten einen echten Vorteil für ihre Versorgung bieten.

Wünsche und Ideen junger Fachkräfte im Gesundheitswesen stärker berücksichtigen

Für ländlich geprägte Landkreise, bedeutet medizinische Versorgung vor Ort auch Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze. MVZ können Ärzte in die Region locken, um dort angestellt oder als Vertragsarzt zu arbeiten. Gerade für junge Mediziner, die direkt nach der Facharztausbildung das wirtschaftliche Risiko einer Niederlassung scheuen, ist das eine interessante Perspektive.

Die Teilnehmer des NBK-Ideensprints diskutierten die Zukunft der Versorgung.
Die Teilnehmer des NBK-Ideensprints diskutierten die Zukunft der Versorgung.

Mit zwei Universitäten und sechs staatlichen Hochschulen verfügt Mecklenburg-Vorpommern über viele gut ausgebildete Fachkräfte. Damit sie auch nach ihrer Ausbildung im Land bleiben, müssen sie frühzeitig mit den Institutionen, Entscheidern und Unternehmen vor Ort vernetzt werden. Wir von der TK Landesvertretung in Mecklenburg-Vorpommern haben im Rahmen der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft mit angehenden Medizinern, Biomedizinischen Technikern und Pflegekräften über ihre Zukunftswünsche gesprochen.

Neben einer guten Work-Life-Balance und überschaubaren wirtschaftlichen Risiken ist für die Nachwuchskräfte vor allem eine kooperative Zusammenarbeit im Sinne des Patienten wichtig.Das unterstützen wir als TK – und sind davon überzeugt, dass sektorenübergreifende Strukturen der Qualität der Versorgung und der Fachkräftesicherung gleichermaßen dienen.



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Prof. Dr. Volker Möws Prof. Dr. Volker Möws
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