Jessica Kneißler

Morbi-RSA: Auf der Zielgeraden nicht das Ziel vergessen

In einer Woche steht der nächste wichtige Schritt für die geplante Reform des Morbi-RSA an. Das Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz geht in die 2. und 3. Lesung im Bundestag. Ein zentraler Baustein ist und bleibt: die Manipulationsbremse.

Je kränker der Versicherte, desto mehr Geld bekommt seine Kasse. Dieser Satz fasst schön zusammen, was der vor mehr als zehn Jahren in Kraft getretene Finanzausgleich der Kassen (Morbi-RSA) im Kern bedeutet. Das Problem dabei ist inzwischen nicht nur gesundheitspolitisch Bewanderten bekannt: Kassen können auf ärztliche Diagnosen Einfluss nehmen und sich so Vorteile gegenüber anderen verschaffen. Eine Kassenart profitiert überproportional vom jetzigen System. Andere erhalten viel weniger Geld aus dem Fonds, als sie eigentlich benötigen.

Manipulationsbremse im Morbi-RSA: einfaches Prinzip

Die Politik hat das Problem erkannt und 2019 eine Reform angestoßen, die mittlerweile unter dem Namen Fairer-Kassenwettbewerb-Gesetz firmiert. Man ist also angetreten, Manipulationen künftig zu verhindern und damit einen wirklich fairen Wettbewerb zu ermöglichen. Am 13. und 14. Februar geht das FKG in die zweite und dritte Lesung im Bundestag. Die Manipulationsbremse ist dabei unverzichtbar!

Keine Frage, die Reform des Morbi-RSA in ihren Details ist durchaus komplex. Doch das Ziel ist klar – und das Prinzip der Manipulationsbremse denkbar einfach. Bei all dem gilt: Das hehre Ziel des FKG, die Manipulationsresistenz im Morbi-RSA zu stärken, funktioniert nur, wenn die in der Vorlage vorgesehenen Maßnahmen als Gesamtpaket umgesetzt werden.



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Dr. Jens Baas Dr. Jens Baas
Prof. Dr. Volker Möws Prof. Dr. Volker Möws
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