Josephin Klüver

TK ist bunt: Zeichen setzen für mehr Vielfalt und Akzeptanz

Zum Start der Hamburger Pride Week hisst auch die Unternehmenszentrale der TK die Regenbogenfahne – das siebte Jahr, in dem wir ein Zeichen für mehr Vielfalt, Akzeptanz und Weltoffenheit setzen wollen. Im Interview berichtet Karen Walkenhorst, Mitglied des TK-Vorstands, warum es so wichtig ist, Diversität und Offenheit zu fördern und als Unternehmen Zeichen zu setzen.

Vorstandsmitglied Karen Walkenhorst setzt sich für Diversität und Vielfalt in der TK ein.

Frau Walkenhorst, in Ihrem Verantwortungsbereich liegen unter anderem die Themen Personalführung und Unternehmenskultur. Warum sind diese Themen für Sie von großer Bedeutung?

Meine Überzeugung ist, dass ein Unternehmen nur so gut sein kann, wie die Zusammenarbeit unter den Menschen gut ist. Deshalb hat Personalführung für mich die zentrale Aufgabe, passende Teams zusammenzustellen und ihre Stärken zu fördern. Wir möchten, dass alle im Unternehmen mit Freude bei der Arbeit sind und sich zudem weiterentwickeln und lernen können. Das tägliche Engagement und die hohe Qualifikation unserer Mitarbeitenden sind unser größtes Kapital. Dieses kann sich in einer wertschätzenden und offenen Unternehmens- und Kommunikationskultur am besten entfalten.

Welche Bedeutung haben für Sie Toleranz und Offenheit im Unternehmen?

Offenheit und Toleranz sind die Grundlage dafür, dass wir in der TK unsere zentralen Werte leben und umsetzen können: Zusammenhalt, Solidarität, Vertrauen und gegenseitige Unterstützung sowie die gemeinsame Arbeit auf Augenhöhe an unseren Zielen. Das erreichen wir nur in einem toleranten und offenen Miteinander. Als Dienstleistungsunternehmen mit über zehn Millionen Kundinnen und Kunden fühlen wir uns dafür verantwortlich, die Kultur, die wir intern leben und gestalten, als Vorbild nach außen zu tragen.

Die Unternehmenszentrale der TK in Hamburg hisst erneut die Regenbogenflagge.

Akzeptanz spielt auch eine wichtige Rolle, wenn es um Anliegen wie Diversität und LGBTIQ+* im Unternehmen geht. In dieser Woche hisst die TK erneut die Regenbogenfahne. Wie vielfältig ist die TK bzw. wie fördern Sie die Vielfalt und Akzeptanz im Unternehmen?

Vielfalt, Diversität, Unternehmenskultur – das sind ja keine statischen Zustände, die man irgendwann erreicht und dann als „erledigt“ abhaken kann. Vielmehr sind es Entwicklungsfelder. Wir wollen uns hier immer verbessern und weiterentwickeln. Wir haben bei uns im Unternehmen großartige, von den Mitarbeitenden getragene Initiativen, die sich für Vielfalt, die Anliegen queerer Mitarbeitender, die Gleichstellung und die Vernetzung von Frauen oder auch für Nachhaltigkeit einsetzen. Dieses Engagement finde ich großartig.

Als Unternehmen wollen wir uns künftig noch stärker und systematisch mit dem Thema Vielfalt beschäftigen und diese fördern. Dabei ist es besonders wichtig, uns immer wieder bewusst zu machen, dass es eine offene Haltung und gemeinsame Grundwerte der Mitarbeitenden und der Organisation benötigt, um ein tolerantes, diverses und veränderungsfähiges Unternehmen zu schaffen und zu erhalten.

Ich sehe, dass wir uns in der TK korrekt aufstellen und klar ist, dass Diskriminierung nicht in Ordnung ist – trotzdem haben wir im Unterbewusstsein noch unsere Vorbehalte und Vorurteile.

Seit Juni ist die TK Mitglied der Initiative „Welcoming Out“. Warum hat sich die TK für die Teilnahme entschieden?

Ich bin überzeugt davon, dass in Unternehmen, in denen Diversität ein fester, gelebter Bestandteil der Kultur ist, sowohl die Mitarbeitenden als auch das Unternehmen als Ganzes davon profitieren. Gelebte Vielfalt ist also ein hoher Wert, für jede einzelne Person, für uns als TK und nicht zuletzt für uns als Gesellschaft.

Welcoming Out“ möchte Menschen, die sich als LGBTIQ+ definieren, einen offenen Umgang mit ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität am Arbeitsplatz ermöglichen. Ich sehe, dass wir uns in der TK korrekt aufstellen und klar ist, dass Diskriminierung nicht in Ordnung ist – trotzdem haben wir im Unterbewusstsein noch unsere Vorbehalte und Vorurteile. Daher ist es umso wichtiger, dass wir als TK auch diesen Aspekt von Diversität und Vielfalt aufgreifen und so zu mehr Bewusstsein sowohl am Arbeitsplatz als auch in unserer Gesellschaft beitragen!

Was bedeutet es konkret für die TK, ein Teil des Bündnisses „Welcoming Out“ zu sein, und wie will die TK ihre Position als Patron ausüben?

Als „Patron“ von „Welcoming Out“ möchten wir mit daran arbeiten, dass Menschen überall offen und unbefangen sie selbst sein können – mit allen Facetten ihrer Persönlichkeit.  Wir wollen sowohl im Unternehmen dafür die notwendigen Rahmenbedingungen und die offene Haltung fördern als auch gesamtgesellschaftlich Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema erreichen – zum Beispiel durch Veranstaltungen, die die Kampagne begleiten. Unser Ziel ist es, das Thema Vielfalt noch viel stärker in unserer TK zu verankern.

Mehr Informationen

Mehr zu der Initiative Welcoming Out gibt es hier: Webseite von WELCOMING OUT.

*LGBTIQ+ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, trans, inter und queer. Das ‚+‘ weist auf die Vielzahl der weiteren nicht heteronormativen Lebensweisen hin.



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Julia Kesseboom Julia Kesseboom
Autorin Yasmin Neshatrooh Yasmin Neshatrooh
Silvia Wirth Silvia Wirth

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2 Kommentare

  • Monika Schatz

    Ich war und bin immer für Toleranz und Offenheit , Menschlichkeit in meinem 76 jährigen Leben, aber die bunte Fahne in der TK App will ich nicht. Ich will selbst entscheiden welche Fahne ich sehen will und aufhänge.Freiheit!!!! Monika Schatz

  • Carsten Fox

    Ist es tatsächlich die Aufgabe der TK, als Körperschaft öffentlichen Rechts , sich öffentlich politisch mit der Regenbogenfahne zu äußern?

    Sich für Gleichberechtigung innerhalb des Unternehmens für Mitarbeiter und Versicherte zu engagieren ist definitiv erstrebenswert. Alles weitere halte ich für ausgesprochen fragwürdig.