Ein neues Fundament bauen
Die schwierige Finanzlage der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung ist ein Dauerthema. Leider ist das Problem weiterhin ungelöst – das machten zuletzt die Erhöhungen der Zusatzbeiträge deutlich. So fordert auch TK-Vorstandsvorsitzender Dr. Jens Baas im aktuellen Geschäftsbericht: „Das zentrale Thema für die Regierung muss eine nachhaltige Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung und der Pflegeversicherung sein.“ Auch die alternierenden Vorsitzenden des TK-Verwaltungsrats, Dieter F. Märtens und Dominik Kruchen, schätzen die Lage als ernst ein und fordern die Entlastung von GKV-Mitgliedern und Arbeitgebern. Große Teile der Bevölkerung sehen diesen Reformbedarf ebenfalls, wie der TK-Meinungspuls im März 2025 zeigte. Das ist wichtig, denn eine nachhaltige und tragfähige Lösung zu fordern, ist kein Selbstzweck. Sie soll und muss den Versicherten der GKV dienen und das System gleichzeitig zukunftsfest aufstellen.
Mehr Digitalisierung wagen
Dafür braucht es auch digitale Lösungen. Weil sie Prozesse und Versorgungspfade effizienter gestalten können. Thomas Ballast, stellvertretender TK-Vorstandsvorsitzender, stellt dazu klar: „Wir wollen Innovationen für die Versicherten und das Gesundheitswesen als Ganzes vorantreiben.“ Und dafür gibt es schon eine Reihe an gut funktionierenden Beispielen, wie im Geschäftsbericht 2024 nachzulesen ist:
- 61,4 Millionen E-Rezepte lösten TK-Versicherte 2024 ein,
- bis zu 1.000 Leistungen bestätigen TK-Versicherte dank der elektronischen Leistungsbestätigung täglich digital,
- 165.000 TK-Versicherte nutzten 2024 den Service des TK-Ärztezentrums und
- 30 Millionen Anliegen erledigten TK-Versicherte 2024 online per TK-App oder über die Website.
Wir als TK setzen uns dafür ein, den Weg für noch mehr digitale Angebote zu ebnen. Auch das ist kein Selbstzweck. Vielmehr wollen wir es unseren Versicherten so einfach wie möglich machen, sich um ihre eigene Gesundheit zu kümmern – wo immer möglich und sinnvoll auch mit eigenen Lösungen. Der TK-Meinungspuls bestätigt: Auch für mehr Digitalisierung sind die Menschen in Deutschland bereit.
Vielfalt: Initiativen und Formate innerhalb der TK
Solidarität leben
Gerade in politisch stürmischen Zeiten mit knappen Kassen wird Solidarität immer wieder in Frage gestellt. Auch das Solidaritätsprinzip im Gesundheitssystem. Daher nutzt Karen Walkenhorst, Mitglied des Vorstands der TK, die Veröffentlichung des Geschäftsberichts, um zu betonen: „Solidarität ist nicht nur ein hohes Gut, sie hilft auch gegen Vereinzelung und Spaltung, gegen Ängste und Überforderung in Zeiten des Wandels und gegen die Übermacht von Partikularinteressen.“ Solidarität prägt aber auch das Miteinander in der TK. Wir begreifen unsere Vielfalt als eine Stärke. Egal ob Alter, Herkunft, geschlechtliche Identität oder sexuelle Orientierung, unterschiedliche Perspektiven bereichern unsere Zusammenarbeit. Sie anzuerkennen und auszuhalten ist über die Grenzen eines einzelnen Unternehmens wie der TK hinaus wichtig, vielleicht wichtiger denn je.