Potenziale von KI
Was haben Miss Germany Valentina Busik und TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer gemeinsam? Beide sehen große Chancen durch KI in der Gesundheitsversorgung. Dafür setzt Busik auf ihren eigenen KI-Avatar, der Patientinnen und Patienten im Vorfeld von Operationen aufklärt und ihre individuellen Fragen beantwortet. Wimmer, der seit 10 Jahren gemeinsam mit der TK im Dschungel des Internets fundierten medizinischer Videocontent zur Verfügung stellt, sieht das Potenzial zum Beispiel darin, generative KI zu nutzen, um sich Informationen aus seriösen medizinischen Quellen zusammenfassen und laienverständlich erklären zu lassen. Beide waren bei der OMR 2025 am TK-Stand zu Gast, um über ihre Arbeit zu berichten, bei der es ihnen – ganz im Sinne der TK – immer darum geht, Ängste zu nehmen und verlässlich aufzuklären.
TK-Stand auf der #OMR25.
Miss Germany Valentina Busik baut ihren eigenen KI-Avatar.
Dr. Johannes Wimmer klärt per Video auf.
Besucher:innen im Kampf gegen das toxic monster, das sich im Netz von Hass und Hetze ernährt.
Trubel am Stand der TK.
TK:lerinnen Sara Gehder und Lars Boermann im Gespräch mit Moderatorin Jenny Winkler. (v.l.)
Empowering You – neue Chancen für die eigene Gesundheit
Über allgemeine medizinische Informationen hinaus bieten KI und Datenanalyse im Rahmen der elektronischen Patientenakte (ePA) zusätzliche Chancen für die Gesundheit – und zwar die individuelle Gesundheit von jeder und jedem – wie Sara Gehder und Lars Boermann von der TK in ihrer Session am Stand betonten. Gehder unterstrich: „Die ePA bietet die Möglichkeit CEO deiner eigenen Gesundheit zu werden, selbst viel mehr Verantwortung für sie übernehmen zu können.“ Denn hier werden erstmals Gesundheitsdaten zusammengeführt, die bislang voneinander getrennt im Gesundheitswesen verstreut waren. Die TK unterstützt dabei, diese Daten – sofern von Versicherten gewünscht – zu interpretieren und dann zum Beispiel individuelle Empfehlungen zur Darmkrebsvorsorge auszusprechen. Auch schon mit der TK-App können Nutzerinnen und Nutzer ihre Symptome oder Laborwerte auswerten und sich eine Ersteinschätzung geben lassen. Boermann betont: „Diese Angebote sind eben nicht Dr. Google, sondern basieren auf medizinisch belastbaren Quellen.“ Denn darum geht es bei der TK immer: Versicherte zu befähigen, partizipativ die beste Entscheidung für sich und ihre Gesundheit zu treffen.
Julia Neuen, Maren Beer und Dr. David Surges sprechen darüber wie wichtig es ist, dass Unternehmen sich für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden interessieren. Moderiert wurde das Panel von Celia Parbey. (v.r.)
Gesundheit oder Erfolg?
Das eine geht nicht ohne das andere, darin waren sich Julia Neuen, Gründerin des Female-Health-Unternehmens peaches, Maren Beer vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung und TK-Psychologe Dr. David Surges einig. „Gesundheit ist ein Treiber für Unternehmenserfolg“, so Beer. Darum sei es so wichtig, dass Unternehmen Mitarbeitende strukturell dazu zu Wort kommen lassen. Das hätten bereits viele etablierte Unternehmen verstanden, insbesondere bei jungen Firmen und Start-ups sei aber noch deutlich Luft nach oben. Laut der #whatsnext-Studie 2025, die im Juni veröffentlicht wird, befragen nur ein Viertel von ihnen regelmäßig ihre Mitarbeitenden zu gesundheitlichen Aspekten. Surges ergänzte, Gesundheit gehöre ins Unternehmensleitbild: „Es muss eine Priorität von oben sein.“ Dass ist teilweise noch nicht angekommen, denn Gesundheit sei eine langfristige Investition, deren Ergebnisse man nicht sofort sehen könne. Daher unterstützt die TK Unternehmen dabei, gesundheitsförderliche Strukturen aufzubauen und die Belegschaft, zum Beispiel durch Befragungen, einzubeziehen.
TK-Chef Dr. Jens Baas mit Deloitte-Corporate-Influencerin Lara Sophie Bothur am Stand der TK.
Vertrauen statt Kontrolle
Ganz persönlich wurde es beim Talk von Deloitte-Corporate-Influencerin Lara Sophie Bothur und TK-Chef Dr. Jens Baas. „Wie Haltung zeigen und Kritik überstehen?“ wurden die beiden gefragt, die qua Amt in der Öffentlichkeit stehen und sich damit eben auch immer wieder Anfeindungen oder Shitstorms ausgesetzt sehen. Auch hier zeigte sich, welche Rolle die Unternehmenskultur spielt. So berichtete Bothur von dem Vertrauen, das ihr von ihrem Arbeitgeber entgegengebracht wurde und dem Rückhalt, den sie erfuhr, als es rund um das Wachstum ihres LinkedIn-Profils stürmisch wurde. Auch Baas betonte, Vertrauen gegenüber Mitarbeitenden, die zum Beispiel auf LinkedIn über ihren Arbeitsalltag berichten, sei essenziell. Wie er persönlich mit Drohungen umgeht? Nicht nachlassen, weiter kommunizieren: „Ich mache meinen Job, um etwas zu bewegen, um Dinge zum Positiven zu verändern. Da kann ich nicht schweigen.“
Fotocredit: Nele Martensen für die TK