Gemeinsam mit dem Handelsblatt bietet die TK seit fünf Jahren wegweisenden Projekten und klugen Köpfen mit der Health-i Initiative eine Plattform, um das Gesundheitswesen, Gründer und die digitale Szene zu vernetzen. Aus einer Vielzahl von Nominierungen wählte das 70-köpfige Health-i-Experten-Board – unterstützt vom wissenschaftlichen Beirat der Initiative um Professor Jochen A. Werner, Digitalisierungsexperte und Vorstandschef der Uniklinik Essen – die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs:
Tricode UG – Blutspende für unterwegs
Ein Drittel der Deutschen darf Blut spenden, aber nur drei Prozent tun es. Das wollen die vier Gründer von Tricode mit der App „Statusplus Blutspende“ ändern.
Das junge Kieler Start-up vernetzt die Spendezentren mit den Spendern: Sie bekommen etwa das kleine Blutbild aufs Handy und eine Nachricht, wenn ihr Blut eingesetzt worden ist, um Leben zu retten. Kliniken können bei Engpässen gezielt um neue Spenden bitten. Ein wichtiges Thema, das so Öffentlichkeit bekommt.
Noscendo GmbH – mit High-Tech gegen Blutvergiftungen
Rund 320.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich eine Sepsis, jeder Vierte stirbt daran. Auch, weil die Suche nach dem Erreger meist noch sehr lange dauert.
Das Duisburger Unternehmen Noscendo hat mit „DISQVER“ ein auf Algorithmen und Software basiertes Verfahren entwickelt, mit dem Krankheitserreger schneller erkannt werden können. Das verschafft wichtige Zeit für die Rettung der Patienten. Wir haben bereits darüber berichtet.
Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (UKE) – innovative Apps zur Psychotherapie
Depression und Glücksspielsucht sind nur zwei von vielen psychischen Erkrankungen, bei deren Therapie es laut der Psychologin Dr. Lara Bücker eine massive Unterversorgung gibt. Die junge Hamburgerin hat mit ihrer Arbeitsgruppe am UKE gleich zwei Apps entwickelt.
„Neustart“ unterstützt bei Glücksspielsucht; die Weiterentwicklung „MKT & Mehr“ basiert auf einem metakognitiven Therapieansatz und hilft unter anderem bei Depression und Psychose. Das Prinzip: Jeden Tag bekommen die Nutzer eine Nachricht mit einer Übung aufs Smartphone, quasi „die tägliche Zahnbürste für die Seele“, wie es Laura Bücker beschreibt.
CureVac AG – schwäbisches Tüftlertum gegen COVID-19
Hoffnungsträger in Sachen Corona-Impfstoff: Mit seiner Technologie leitet CureVac den menschlichen Körper an, seine eigenen Abwehrmechanismen zu aktivieren. Hierfür wird der natürliche Botenstoff Messenger RNA (mRNA) genutzt, der die Bauanleitung zur Proteinherstellung beinhaltet.
„Wir geben dem Körper einen Lehrgang, wie er im Falle einer Infektion reagieren soll“, erklärt CureVac-Gründer Dr. Ingmar Hoerr das Verfahren. Mit Hilfe eines zusammen mit einer Tesla-Tochter entwickelten „mRNA-Druckers“ sollen hunderttausende Impfdosen schnell hergestellt werden können.
Übrigens: Warum Pioniergeist im Gesundheitswesen gerade jetzt so wichtig ist – das diskutieren TK-Vorstandschef Dr. Jens Baas und Handelsblatt Chefredakteur Sven Afhüppe in diesem Video.
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Und wer dieses Jahr bei der Bewerbungsrunde nicht dabei sein konnte, der kann sich jetzt schon für das kommende Jahr vormerken lassen.